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Auf Resnitschenkos Gemälden sieht der Zuschauer eine harmonische und selbstgenügsame Welt voller Symbole. Ihre Bewohner sind dem Beobachter zugewandt, aber sie beachten ihn nicht, indem sie sich in eigene, vor uns verborgene Gedanken vertiefen. Es mag eine von ihrer Musik faszinierte Pianistin, schlafendes halbnacktes schönes Mädchen oder eine Dame, die unter einem fliegenden Flugzeug steht, sein. Begeisterte Gesichter und hängende Augenlider zeigen, dass die Heldinnen nicht bei der Beschauung der Welt im Bild erstarrt sind, sondern in einem einmaligen Erlebnis, das hier und jetzt dauert. Resnitschenkos Werke sind von Frauen dominiert. Auch wenn sie von Männern begleitet werden, findet man beim Künstler eine Umsetzung der geschlechtlichen Akzente: Damen sind “das starke Geschlecht”, sie fühlen den Bestand dieser Welt auf eine schärfere und genauere Weise. Es wäre aber besser, über Resnitschenkos Heldinnen im Singular zu sprechen (nach seiner eigenen Neigung). Es geht um eine in allen Werken anwesende Sammelgestalt einer Schönen Dame, die an etwas Größerem teilnimmt und ist für Handel und Wandel unempfindlich. Sie ist das Zentrum dieser Welt, und alle anderen Gegenstände in ihrer Umgebung, mag es ein Sofa, ein Stückchen Wassermelone oder ein Boot in dem sie reist sein – nun bilden ihre sogenannte „Schutzhülle“.